Coming-out-Tag

Heute ist weltweiter Coming-out-Tag. Grund genug für mich die zweite Staffel zu starten, denn welcher Tag könnte besser geeignet sein das eigene Coming out in Angriff zu nehmen? Vielleicht willst du heute ja den Stein ins Rollen bringen. Du kannst dich zum Beispiel im Internet weiter über Homosexualität, Transidentität und die vielen weiteren Formen des Seins informieren. Du könntest mit einem engen Freund oder einer engen Freundin von deinen Gefühlen erzählen. Bei lokalen Gruppen, die es bestimmt auch in deiner Nähe gibt (einfach mal googeln!), wirst du mit offenen Armen empfangen und die Leute dort beraten dich gern. Sie wissen, wie es ist das eigene Outing noch vor sich zu haben. In diesem Sinne: Happy Coming Out Day!

Die zweite Staffel meines Podcasts startet mit Michaela. Das Interview mit ihr ist so lang geworden, dass ich mich entschieden habe zwei Folgen draus zu machen. Den anderen Teil gibt es nächste Woche. Bleib dran und empfehle mich weiter. Besuche meine Facebook-Seite, ich freue mich auf dich – und deine Geschichte.

Fuck you?

Ich arbeite gerade an Staffel 2 dieses kleinen Podcast-Projekts. Deshalb gibt es im Moment auch eine längere Pause, aber ich habe schon wieder ein paar Interviews für euch im Kasten. Ich freue mich über euer Feedback und eure Mithilfe in der Vergangenheit. Zwei große Unterstützer habe ich mit Philipp und Holger gefunden, die mir inzwischen auch gute Freunde geworden sind.
Wenn alles glatt läuft, geht die nächste Folge und damit das nächste Interview Ende Oktober online. Bis dahin gibt’s hier auf dem Blog und auf Facebook immer wieder Neuigkeiten aus der LGBT-Szene. Ich mache gerne auf Medienberichte aufmerksam, die hilfreich beim Outing sein können oder dem Thema eine neue Facette geben. Auf YouTube habe ich ein Video gefunden, das mich zum Schmunzeln gebracht hat. Okay, das ist angesichts der Fülle an Videos nicht schwer, aber dieses hier ist anders: viele User haben zusammen ein Video veröffentlicht. Es ist eine Art Karaoke auf das Lied Fuck You von Lily Allen. Aber schaut selbst!

Buchtipp: Anderer Welten Kind

Der Querverlag hat zum Herbst ein paar neue Bücher auf den Markt gebracht, darunter auch der 400 Seiten starken Roman Anderer Welten Kind des Autoren Wolfgang Ehmer. Er hat unter anderem Geschichte und Politik studiert. Und darum geht’s:

„Lübeck, 1957. Im Klima des Aufbruchs in die neue Wirtschaftswunderwelt der Adenauerrepublik wächst der 16jährige Christian Lorenz auf. Er ist auf der Suche nach einem Platz in der Welt, der ihm trotz der Alltagszwänge und Widrigkeiten seines Elternhauses Luft zum eigenen Leben lässt. Denn im Hause Lorenz sind die neuen Strömungen aus den USA wie Rock ’n‘ Roll und Bluejeans Tabu. Christian lernt den jungen Maler Ricky von Dümen kennen und betritt damit eine ihm bisher unbekannte und äußerst attraktive Welt, die er vor seiner Familie und Freunden geheim hält. Als Ricky wegen des Verstoßes gegen den §175 verhaftet wird, findet die Polizei Fotos von den beiden und Christian gerät immer tiefer in eine ausweglose Situation, die in der damaligen Zeit allein der Verdacht auf Homosexualität auslöste. Wolfgang Ehmer erzählt präzise und detailreich eine bewegende Geschichte eines jungen Menschen vor der Kulisse des Wiederaufbaus und des traditionsbewussten, alteingesessenen Lübecker Bürgertums und zeichnet dabei ein Bild der Nachkriegsgesellschaft, die dabei ist, sich neu zu erfinden.“

Ich habe das Buch noch nicht gelesen, aber bei Zeiten werde ich an dieser Stelle mal eine Rezension veröffentlichen. Ihr seid natürlich auch dazu eingeladen eure eigene Meinung vorab unter diesem Beitrag zu veröffentlichen. Eine Leseprobe im PDF-Format gibt es übrigens auf der Verlagsseite. Das Buch kostet 14,90 Euro.